Energieerntefaktor

Diese Zahl ist die Antwort auf die Fragestellung
,,Wieviel Energie produziert ein Kraftwerk während seiner Lebensdauer bezogen auf den für Bau, Betrieb und Entsorgung aufzuwendenden Energieeinsatz? „

Am Beispiel eines Kohlekraftwerkes sei dies erläutert:

Auf der Seite der Investitionen stehen die Energie, die

  • zum Bau des Werkes aufgewendet wird,
  • während des Betriebs zur Bedienung und Instandhaltung der
    Technik eingesetzt wird,
  • zum Abbau, Transport und die Aufbereitung der Kohle
    benötigt wird und
  • die Energieaufwendungen zum Abriß des Kraftwerks.

Auf der andern Seite steht die ,,Energierendite„, diejenige Energiemenge also,
die durch dieses Kohlekraftwerk verfügbar gemacht werden kann. Dabei wird
der Energiegehalt der Kohle nicht mitgerechnet.

Beide Posten werden über die gesamte Lebensdauer der Anlage berechnet:

Energieerntefaktor = Energierendite / Energieinvestitionen

Erst ein Energieerntefaktor mit einem Wert größer 1 erlaubt die Gewinnung von Energie über die Betriebszeit eines Kraftwerks oder eines anderen Systems zur Bereitstellung von Energie.

Der Wirkungsgrad ist hingegen kleiner 1, für den oben betrachteten Fall liegt er bei knapp 40 bis 45 Prozent, der höhere Wert gilt für Kohlekraftwerke modernster Bauart:

Wirkungsgrad = (Strom aus 1 Kilogramm Kohle) / (Energiegehalt von 1 Kilogramm Kohle)